Glück

 

„Was ist Glück?“

hast du gefragt.

 

Sei ganz bei dir

und öffne deine Augen.

Sei ganz bei dir

und öffne Ohren, Hände, Herz.

Sei ganz bei dir

und öffne alle Sinne.

Spüre dich

und lass die Welt herein:

 

Spüre,

wie der Wind dich streichelt.

Spüre,

wie die Sonne dich umarmt.

Das Wasser küsst dich,

die Erde nährt dich.

Spüre!

 

Erkenne dann

in den Gedanken, Wünschen, Träumen,

wer du bist.

 

Ich glaube, das ist Glück.

 

* * * * * * *

 

 

Sprechen ist ein Weg.

Schweigen ist ein Weg.

Schauen ist ein Weg.

Warten ist ein Weg.

Hoffen ist ein Weg.

 

Du bist.

 

Das ist das Ziel.

 

* * * * * * *

 

 

Stummes Bekenntnis

 

Kaum etwas beschenkt  mich so,

wie tiefe Worte, Verständnis, Offenheit.

Du hast durch deine Worte und dein Interesse 

meine Burg erschlossen,

verborgene Kammern wohnbar gemacht.

 

Und doch ist da etwas,

das über Worte weit hinausgeht.

Es ist dein Blick,

mit dem du mich suchst, erfasst.

 

Mit deinen Augen

bekennst du Liebe,

versprichst du Hingabe und Zärtlichkeit.

 

Mit deinem Blick

eroberst du die Weiten meiner Seele

und schenkst mir dafür

dein Königreich.

 

* * * * * * *

 

Kostbar

 

Du bist kostbar, bist mir teuer.

Behutsam will ich sein und respektvoll,

wissend, dass da ein Schatz ist,

den ich nutzen darf und achten soll,

will ich nichts zerstören.

 

Du bist wertvoll, bist mir Labsal.

Vertrauend will ich mich an dich lehnen,

wissend, dass du stark bist, mich zu halten,

stark und offen für meine Sorgen.

Dein Geist ist wach, dein Herz bereit,

uns den rechten Weg zu leiten.

 

Du bist. Ich bin. Wir sind.

Jetzt und immer.

 

* * * * * * *

 

 

Alles ist erfüllt

 

Weißt du, mein Freund,

ich sehne mich nach dir,

nach deiner Liebe, Zärtlichkeit.

Und doch,

auch wenn ich das nicht bekommen kann,

warum auch immer,

lebe ich die Liebe zu dir,

diese Neigung für dich,

dieses Streicheln in den Gedanken.

 

Ich lebe all das

als Nebel auf den Fluren,

als Krähenschwarm,

als Spiegelungen in den Pfützen

und als Kinderlachen,

als Wasser aus dem Duschkopf morgens,

als erster Schluck Kaffee,

als Lächeln bei der Arbeit,

als müdes Fahren in der U-Bahn.

 

Du bist in allem.

Ich lebe diese Liebe

und bin so reich, so frei,

so überaus gesund und froh,

nur weil sie da ist,

diese Liebe

zu diesem einen Menschen,

der DU BIST.

 

Alles ist ERFÜLLT davon.

 

* * * * * * *

 

STILLE

 

Stille, die greifbar ist,

Stille, die wie ein schöner Ton den Raum erfüllt,

Stille, die Deine Gegenwart so deutlich macht, so spürbar,

Stille, in der DU bist, die DU bist.

 

Stille, in der ich mich erkenne,

Stille, in der ich den Reichtum meines Lebens sehe,

Stille, die mir zeigt, dass DU um mich bist und in mir.

 

Stille, die liebend ruft,

Stille, die für die Liebe öffnet.

 

Stille, die uns vereint und heimführt.

 

* * * * * * *

 

Licht ist,

wenn ich dir über die Wange streichle,

wenn meine Finger deine Lippen tasten.

Licht ist,

wenn du mich anblickst

so wie du mich anblickst

immer wieder

und mich bannst

mit deinen Augen,

deinem ernsten Blick.

 

Ich bin dir ganz ergeben,

werde stumm und demütig

durch deinen Blick,

der Licht ist

in meinem Herzen.

 

* * * * * * *

 

Ich muss dich lieben,

wenn ich deine Hingabe sehe,

deine Ehrlichkeit und dein Bemühen.

 

Ich muss dich lieben,

wenn ich deine Anmut sehe,

deinen Ernst und deinen Wunsch

nach Schönheit in der Welt.

 

Ich muss dich lieben,

weil du du bist

und weil ich dadurch

alle alle lieben kann.

 

* * * * * * *

 

Mit jedem Tag etwas mehr Weisheit,

noch mehr Dankbarkeit –

welch schönes Altern!

 

 

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Wörth 22

 

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Pfarre Breitensee,

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